Kinder sollten vorsichtig an die Behandlung herangeführt werden. Das gelingt am besten, wenn sie regelmäßig den Kinderzahnarzt aufsuchen, bevor es zu Zahnschmerzen gekommen ist. Sollte dann eine Behandlung notwendig sein, haben sie bereits Vertrauen gefasst und sind mit Zahnarzt und Situation vertraut. Wir erklären gern, wie Sie vermeiden könne, dass Ihr Kind Karies bekommt und achten darauf, dass rechtzeitig ein Kieferorthopäde aufgesucht wird.
Ich habe eine Ausbildung in Hypnose und Kinderhypnose und halte Fortbildungen für Zahnärzte zum Thema „Kinder beim Zahnarzt“ und „Kinderzahnbehandlung“ in Berlin.
Fluoridtabletten?
Bereits im Jahr 2000 wurden die Empfehlungen zur Fluoridzufuhr bei Kindern und Jugendlichen den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst.
Fluoride sind vorwiegend lokal, also am Zahn wirksam. Der vor vielen Jahren mit der Einnahme der Fluorid-Tabletten erhoffte Effekt der Bildung eines härteren Zahnschmelzes (Fluorid-Apatit) brachte nicht den Erfolg, wie das Bürsten mit fluoridhaltigen Zahnpasten.
Aus diesem Grunde wurde die Empfehlung geändert und vereinfacht gesagt: die Industrie steckte das Fluorid, welches bis 2000 in den Fluorid-Tabletten steckte, einfach in die Zahnpasten. Sie enthalten seither die doppelte Menge Fluorid (ca. 500 statt zuvor 250 ppm).
Verordnet der Kinderarzt nun weiterhin Fluorid-Tabletten, so wird bei gleichzeitiger Anwendung von normaler Kinderzahnpasta die empfohlene Menge überschritten und es können unschöne Verfärbungen der Zähne (Fluorosen) entstehen, was man tatsächlich häufig sieht. Bei Einnahme von Tabletten muss also eine fluoridfreie oder -reduzierte Zahnpasta verwendet werden und die Tabletten sollten gelutscht werden, da sie ihre Hauptwirkung direkt am Zahn entfalten.
Fluoridfahrplan
Bis zum 2. Geburtstag 1x täglich abends eine mit einer erbsengroßen Menge 500 ppm fluoridhaltiger Zahnpasta putzen.
Bis zum 6. Geburtstag 2x täglich
danach Jugend- oder Erwachsenenzahnpasta mit 1200 – 1400 ppm Fluorid
Zusätzlich sollte fluoridiertes Salz verwendet werden
Fluoridfahrplan der DGZMK