Rauchen verschlimmert Parodontitis

Rauchen verschlimmert Parodontitis

Raucher haben nicht nur häufiger Parodontitis, bei ihnen zeigt sich auch ein schwererer Verlauf der Parodontalerkrankungen. Je nachdem, wie viel sie rauchen, ist die Wahrscheinlichkeit, an Parodontitis zu erkranken, bis zu 15-mal höher als bei Nichtrauchern. Sie verlieren häufiger Zähne infolge dieser Erkrankung und die Parodontalbehandlung zeigt geringere Erfolgsraten als bei Nichtrauchern. Raucher haben zudem häufiger Karies und dadurch eine höhere Zahnverlustrate als Nichtraucher [6]. Rauchen führt zu Durchblutungsstörungen, die sich im Mundraum aufgrund der feinen Gefäße besonders bemerkbar machen. Die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen ist gestört. Die Granulozyten des Immunsystems werden geschädigt und sind schlechter in der Lage, Bakterien aufzuspüren und zu vernichten. Ein verringerter Speichelfluss, der bei Rauchern häufig ist, begünstigt die Entstehung von Parodontitis und Karies.

Quelle: Kanzlivius, B.: PlaqueNCare : Karies aus Liebeskummer? 3/2013