CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) und Kiefergelenk
Craniomandibuläre Dysfunktionen bezeichnen Schmerzen und Funktionsstörungen des Kiefergelenks und der Kaumuskulatur. Durch die anatomische Nähe sind häufig auch die Halswirbelsäule und sogar Ohrgeräusche (Tinnitus) mit einer CMD in Verbindung zu bringen.
Sehr verbreitet sind Knirschen und Pressen, die zum Abreiben der Zähne und zu Überlastung der Kiefergelenke und der Muskulatur führen können. Knacken der Kiefergelenke oder ein „falscher Biss“ können Probleme verursachen, manchmal sogar durch neuen Zahnersatz hervorgerufen werden, wenn eine Krone oder Füllung zu hoch oder zu niedrig ist.
Schon bei beginnenden Beschwerden, aber besonders, wenn das Kiefergelenk knackt, der Mund sich einmal nicht mehr öffnen oder schließen lässt oder man den richtigen Biss nicht mehr findet, sollte ein Zahnarzt für Funktionsanalyse und Funktionstherapie aufgesucht werden.
Entsprechend den gegenwärtigen Richtlinien sind Leistungen der Funktionsdiagnostik immer noch eine Privatleistung und werden zwar zumeist von den privaten, nicht jedoch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Ein Kurzuntersuchung, ob der Verdacht auf eine funktionelle Erkrankung besteht und die entsprechende Beratung gehören jedoch zur umfassenden Untersuchung bei jedem Patienten.
Qualifikation:
Strukturierte Fortbildung “ Curriculum Funktionsanalyse und -Therapie“ am Philipp-Pfaff-Institut der Zahnärztekammer Berlin
Promotion zum Thema Craniomandibuläre Dysfunktion
Referentin für zahnärztliche Fortbildungen zum Thema Kiefergelenk